Vereinsjahr 2015

Liebe Sängerkameraden,

Bereits am 3. Januar mussten wir unserem langjährigen Ehrenmitglied und Aktivsänger Josef Sutter ‚Leb wohl‘ sagen. Er starb Ende 2014 an den Folgen von Altersschwäche, nachdem er während nur wenigen Wochen im Alters- und Pflegeheim weilte. Wir haben ihm anlässlich der HV 2015 gedacht.

Für uns galt es für den Karfreitag und die Landsgemeinde zu trainieren.

Zuerst kam aber die Fasnacht: Ai Du scheene ……
«Sie»
De Streule’s Bert loot Probe loo Hocke
Ond macht si noch Basel üff de Socke
Zum 5 Stund Bänggli bi Kohlmanns loose
E Stroof für de Arsch und au für d' Hoose.
Doch findt er das vemuetli gmüetli
Will er 5 Stund hockt näbe Metzlers Ruthli.
Ai Du scheene etc..

Am Samstag 1. März hielten wir ein Ständchen anlässlich des Tages der Kranken im Altersheim Gontenbad. Unsere Lieder kamen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gut an und wir wurden nachher mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.

Am Karfreitag sangen wir wie gewöhnlich in der evangelischen Kirche. Diesmal waren wir stark durch krankheitsbedingte Absenzen geschwächt, aber Dank Unterstützung durch Andreas Mollet war unser Auftritt gerettet. Unser Lieder «En Soonti Morge», «Heilig, Heilig» ein russisch orthodoxes Lied, «Motette» und «Vater unser» kamen gut an. Zum Ausklang spielte Organist Jan Fässler eine Komposition von Peter Janka. Böse Zungen behaupteten, dieses eminent "oolosige" Stück sei eher vom Vater des Organisten geschrieben worden oder von Carlo Janka dem Skifahrer.

An der Landsgemeinde am 26. April sangen wir das übliche «Ode an Gott» und unser neues Stück «Herr Gott, Du bist unsre Zuflucht». Letzteres erwies sich als grosses, kirchenfüllendes Anthem, da wir auch die unerlässliche Unterstützung durch die «Oberdorfer» hatten.

Am Samstag 13. Juni reisten wir mit PW’s nach Rüthi ins Rheintal, um am Rheintaler Sängerfest teilzunehmen. Es war drückend heiss und wir konnten uns am kühlenden Nass erfrischen, bevor unser Auftritt in der pittoresk gelegenen Pfarrkirche fällig war. Unsere Lieder, «Me hend e schös Lendli», «Alpenwanderung» und «Jetzt kommen die lustigen Tage» wurden mit stehendem Applaus bei vollem Haus bedankt. Das Prädikat «sehr gut» blieb nicht aus und nach einem gemütlichen Nachtessen ging die Heimreise bei stürmischem Gewitterwetter vonstatten.

Am 30. Juni fand das Sommernachtsfest bei Langeneggers im Ronis statt. Dieser alljährliche Höhepunkt ist fest im Jahreskalender verankert. Unser Dank für die Gastfreundschaft geht an Familie Langenegger und die Helfer, die jedes Jahr dieses Fest organisieren und durchführen

Am Sonntag 30. August fand unsere «Jubiläumsreise 160 Jahre Harmonie» statt. Mit dem Car ging es über den Stoss ins Rheintal und nach Rorschach wo wir das Ausflugschiff «Rhynegg» bestiegen. Bei strahlendem, heissen Sommerwetter fuhren wir Richtung Altenrhein und nach Rheineck. Unterwegs labten wir uns an einem feinen, reichhaltigen Frühstücksbuffet. Auf der Rückfahrt durch die wunderschönen Rheinauen hatte das Schiff zweimal Bodenberührung! Der Ruck war auf den niedrigen Wasserspiegel zurückzuführen und nicht auf die Unmengen Frühstück, die einige Sänger in sich hineinstopften! Nach diesem schönen See-Ausflug reisten wir weiter nach Romanshorn zur Besichtigung der interessanten Autosammlung des ehemaligen Rennfahrers und LISTA Inhabers, Fredy Lienhard. Die Autofans unter uns bestaunten die riesige Kollektion Renn- und exklusive Strassenautos im Wert von einigen Millionen Franken. Die ganze Sammlung besteht aus Autos, die noch alle fahrtüchtig und auch von Zeit zu Zeit im Einsatz stehen.

Unser Tag war jedoch noch nicht vorbei und wir wurden nach Schwende gefahren, wo unsere Frauen, wohl länger beim Apéro, vor dem Restaurant Frohe Aussicht auf uns warteten. Das anschliessende Nachtessen war vorzüglich und ein toller Abschluss zu einem gelungenen Tag.

Am Samstag 31. Oktober mussten wir zur Beerdigung von unserem Sängerkameraden Beat Graf-Vils gehen. Seine politische Laufbahn dauerte von 1971 bis 1993, während der er die grosse Dankbarkeit und Anerkennung der Innerrhoder als Richter und Landammann verdiente.

Beat war seit langem von Herz/Lungen-Problemen geplagt und am Schluss war es für ihn eine Erlösung, nach fortschreitender Schwächung, gehen zu können. Wir verlieren einen liebenswürdigen, fleissigen und guten Sänger, der seit 1976 Chormitglied war. Wir stehen zu einer Schweigeminute auf und gedenken seiner.

Am Sonntag 30. November fand der Gottesdienst zum ersten Adventssonntag statt. Wir bereicherten ihn vor gut besetzten Rängen mit den Liedern: «Es ist ein Ros’ entsprungen»; «Maria durch ein' Dornwald ging» und «Machet die Tore weit».

Unser Jahresabschluss zum Chlausobed fand diesmal im Restaurant Limone’s statt. Das vorzüglich bereitete italienische Essen fand grossen Zuspruch. Mit freundschaftlichen Sängergrüssen trennten wir uns in Vorfreude auf die bevorstehende Weihnachtszeit und das kommende Sängerjahr.

Der Chronist möchte es nicht verpassen auch im Namen aller Sängerkameraden unserem geduldigen Dirigenten, Rolf Schädler, für sein grosses Engagement zu Gunsten des Chores recht herzlich zu danken.


Der Aktuar

Roger West
Appenzell