Liebe Sängerkameraden,
Die Hauptversammlung fand Ende März im Restaurant Rank statt. Andreas Hamm spendete uns einen feinen Champagner der Marke Hamm zum Apéro, der von einem fernen Verwandten im Raum Epernay produziert wird. An der HV gab es keine Rücktritte aus dem Vorstand und ausser einigen kleinen Revisionsänderungen ist nichts aussergewöhnliches zu melden. Nachher wurde der allseits beliebte Lottomatch in 3 Gängen durchgeführt. Die Gewinner konnten einen Kantonalbank Rucksack bzw. feinen Wein sowie Schwebebahn-Gutscheine in Empfang nehmen.
Am Karfreitag 18. April traten wir an, um den höchsten Feiertag im Kalender der reformierten Kirche zu bereichern. Mit «Tebje Pojem», «Ich falte still die Hände», «Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht» und «Herr, deine Güte reicht so weit» ging alles gut über die Bühne. Aber beinahe mussten wir mit nur 2 zweiten Tenören antreten, weil Mitglieder aus dieser Stimmlage was anderes eingeplant hatten. Zum Glück erklärte sich Gastsänger Andreas Mollet bereit, uns auszuhelfen! Wir haben nur drei fixe Auftritte im Jahr und es muss doch möglich sein, diese bei der Ferienplanung freizuhalten! Unser Chor ist, auch wenn vollzählig, nur mit einer minimalen Besetzung bestückt und es ist frustrierend, wochenlang auf einen Auftritt geübt zu haben, um dann von gewissen Mitgliedern im Stich gelassen zu werden!
Unser Auftritt an der Landsgemeinde, mit Oberdorfer Verstärkung, ging nach gewohntem Muster ab. Ausser «Ode an Gott» sangen wir «Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre» von Beethoven, ein wunderschönes Stück. Nach der Kirche und mit Südworscht etc. verpflegt, wurde «Zur Schlachtenfeier» kräftig auf der Gasse gesungen.
Am Samstag 31. Mai bestiegen wir den Car und fuhren Richtung Küssnacht am Rigi zur Teilnahme am Fest der Musik. Das Wetter war prächtig, sonnig und heiss. Unsere Darbietung war leider etwas düster! Wieder waren wir zahlenmässig geschwächt und dies zahlte sich in der vollbesetzten Kirche aus. Mit «Waldandacht», «3 Edelstee» und «Singen ist Leben» war kein besseres Prädikat als «gut» zu erwarten und es ist frustrierend wenn man weiss, dass wir es sehr viel besser könnten! Trotzdem war es ein schöner Ausflug und ein Genuss für alle Teilnehmenden.
Am Dienstag 1. Juli genossen wir das alljährliche Sommernachtsfest bei Langeneggers. Die Dekoration, das Essen, der Dessert etc. war wie immer bestens vor- und zubereitet. Leider mussten unsere Grill- und Beilagenchefs ein Donnerwetter überstehen und wurden kräftig durchnässt. Glücklicherweise ist keiner der beiden wegen der äusseren Feuchtigkeit merkbar eingeschrumpft. Hier nochmals, wie immer, einen grossen Dank an die üblichen Täter für deren Einsatz bzw. Gastfreundlichkeit zu Gunsten eines schönen Abends.
Im Oktober galt es zwei wichtige Termine einzuhalten. Der erste erfreuliche Anlass war der 90. Geburtstag unseres Ehrenmitglieds Hermann Schmid (Brosis). Hermann war viele Jahre Aktivsänger und seit er sich zur Sängerruhe gesetzt hat, fehlte er nie bei unseren Auftritten. Zudem sind er und seine Frau Rosmarie immer hilfreich bei unserem jährlichen Sommernachtsfest. Sie liefern das Geschirr und die Tischdekorationen. Sie sind von unserem Vereinsleben schlicht nicht wegzudenken! Um 18.30 am 21. Oktober versammelte sich der Chor bei Hermann, um ein Ständchen zu bringen. Präsident Andreas Hamm gratulierte Hermann zum hohen Wiegenfest und las ein lustiges Gedicht vor. Leider spielte der Wettergott nicht mit und es goss bald wie aus Kübeln, sodass wir in seine grosszügig konzipierte Garage einziehen mussten. Diese war jedoch für die Gästeschar mit Sitzen und Bänken bereits eingerichtet. Wir sangen viele unserer Appenzeller Lieder und, auf Wusch des Jubilaren, noch sein Lieblingsstück «Ode an Gott». Sein ausführlicher Dank blieb nicht aus und wir wurden von der Gastgeberfamilie mit Speis und Trank fürstlich belohnt. Vielen herzlichen Dank Familie Schmid!!
Kurze Zeit später, nämlich am Sonntag 26.Oktober waren wir zu Gast im Bürgerheim Appenzell. Um 14.00 Uhr traten wir vor versammelten HeimbewohnerInnen auf und sangen auch hier etwa 14 Appenzeller-, sowie andere altbekannte Lieder vor. Die Anwesenden erfreuten sich sichtlich und gaben viel Applaus. Nach einer kurzen Begrüssung von Andreas Hamm wurden wir von der Heimleitung zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Danach gingen wir nach Wasserauen ins Rest. Alpenrose, wo wir Getränke und eine Vesperplatte geniessen konnten, offeriert von unserer Vereinskasse. Auf Grund des hohen Aufkommens von Wanderern im Restaurant beliessen wir es bei einem einzigen Lied – «Was wär das Leben ohne Lied».
Am Sonntag 30. November fand der 1. Adventsgottesdienst statt und unsere Lieder: «Machet die Tore weit», «Wieder naht der heil'ge Stern», «Tebje Pojem», «Hell erstrahlen nun die Kerzen» kamen sehr gut an.
Ein feines Nachtessen im Restaurant Freudenberg, am 16. Dezember, beobachtet von vielen teuren Fischen im wohl grössten Aquarium von Appenzell, brachte unser Sängerjahr zu einem würdigen Abschluss. Mit viel Gesang ging der Abend zu Ende und mit besten Weihnachtswünschen trennten wir uns im Freuen auf ein neues Sängerjahr.
Der Aktuar
Roger West
Appenzell