Wiederum begann unser Vereinsjahr mit einem traurigen Ereignis. Am Donnerstag 29. März begleiteten wir unser Ehrenmitglied Roman Sutter (Enze) auf seine letzte Reise. In der Pfarrkirche sangen wir vor einer grossen Trauergemeinde «Vater unser», «Motette» und «Freundschaft». Roman hatte es immer gerne lustig und wird sicher die Anwesenden in seiner neuen Heimat öfters zum Lachen bringen.
Der Karfreitagsgottesdienst ging wie üblich reibungslos über die Bühne und wir sangen «Motette», «Vater unser», «Du gingst, o Jesu» und «Stabat Mater».
Der übliche Apèro im Landsgemeindestübli wurde mit viel Gesang umrahmt.
An der Landsgemeinde am 29 April sangen wir in der Kirche zusammen mit unserer Verstärkung aus Brülisau: «Schäfers Sonntagslied», und natürlich «Ode an Gott». Beim ersteren erlitten die 2. Bässe, trotz intensiven Proben, eine Kollektivparalyse und verpassten einen Soloeinsatz. Zum Glück waren die anderen 3 Stimmen ‚am Ball‘ und ein totaler Schiffbruch konnte vermieden werden! Ob diese Aberration auf einen Dirigentenfehler oder auf Massen-Geistesabwesenheit zurückzuführen war, vermag ich nicht mehr zu sagen. Leider existiert keine Zeitlupen-Wiederholung! Moral der Geschichte: Wer auswendig singt, muss es auswendig können!
Am Samstag 5. Juli fand ein Ausflug nach Lichtensteig statt. Wir hatten dies als Dank an unsere Helferinnen und Helfer anlässlich des Kantonalen Sängerfests organisiert. Bei bewölktem Himmel trafen sich 21 Männer und 21 Frauen um 11 Uhr beim Brauereiplatz, um anschliessend mit dem Car die kurze erste Etappe zum Rest. Bömmeli anzutreten. Dort angekommen, genossen wir ein hervorragendes Mittagessen, nämlich Schweinskarree- braten mit vielen Beilagen, Dessert, Kaffee etc. Gesanglich gaben wir Bajazzo und Lebe, liebe, lache zum Besten. Die Weiterfahrt ging über die Wasserfluh und auf Umwegen nach Lichtensteig, wo wir eine kurzweilige, interessante Führung durch das mech. Musikmuseum genossen. Auf der Rückfahrt gab es einen Zwischenhalt im Berghof, Ganterschwil. Nach Ankunft in Appenzell, gingen einige wenige zum abschliessenden Hock ins Rest. Alpstein. (Für diesen Teil des Berichts bin ich Felix Drexel dankbar, da ich z. Zt. abwesend war.)
Am 26. Juni fand wiederum im Beisein unserer Partnerinnen das traditionelle Sommernachtsfest statt. Was kann man hier noch dazu sagen? Die Organisation klappte bei Engelbert und Elisabeth perfekt, wie immer. Der Raum war perfekt dekoriert, wie immer, es wurde perfekt gekocht, wie immer, und gesungen wurde auch noch!! Die lustige Party ging bis in die späten Stunden und einen grossen Applaus gebührt denjenigen, die dieses Fest wieder möglich machten, wie immer. Vergöllts Gott.
Aber jetzt wurde es wieder ernst, der 6. Oktober nahte und damit unsere Chorstobede, zusammen mit dem Chor Appenzell organisiert. Kurzum, es lief alles perfekt und unsere Lieder «Schifferlied», «Griechischer Wein», «Schöne Maid» und «Der Jäger Abschied» kamen beim Publikum sehr gut an. Der Chor Appenzell hatte die Festwirtschaft gut im Griff und die Tombolalose gingen beinahe wie warme Weggli weg.
Der «Chor Erscht Rächt» begeisterte das Publikum mit seinen einfallsreichen Darbietungen und die anderen, nämlich Männerchor Alpstee, Brülisau, Frauenchor Frohsinn Gais und das Chrobeg-Chörli Gonten, trugen wesentlich zum rundum gelungenen Abend bei.
Es blieben ein paar Stühle unbesetzt, aber am Schluss stimmte die Kasse so gut, dass wir beschlossen, den anderen Teilnehmenden noch einen finanziellen Zustupf als Dank zukommen zu lassen.
Unser Fix-Termin am 1. Adventssonntag lief mit «Machet die Tore weit», «Das Morgenrot», «Signore delle cime», und «Seht es kommt die heil’ge Zeit» bestens. Diverse Kirchgänger bestätigten, dass wir immer noch einen mächtigen, kirchenfüllenden Sound erzeugen können.
Unseren kranken Mitsängern, Kurt Breitenmoser, der leider schon lange nicht in der Lage ist, uns zu begleiten und Emil Goldener, der auch mehrere Proben auslassen musste, wünschen wir baldige Genesung und eine schnelle Rückkehr in den Sängerkreis.
Am 18. Dezember ging unser reichbefrachtetes Jahr zu Ende. Unser Chlausabend im Restaurant Freudenberg begleitet von feinem Essen, gutem Wein und viel Gesang bezeugte unsere Freude am sängerischen Beisammensein.
Es war sängerisch ein erfolgreiches Jahr, verbunden mit viel Arbeit, aber die Belohnung blieb nicht aus. Hierüber wird der Kassier Euch in Kürze berichten.
Der Aktuar
Roger West
Appenzell, den 19. März 2013